Manche von euch kennen das, die Prioritäten können sich im Laufe der Lebens ändern. Sei es durch einen Jobwechsel, eine Trennung oder neue Beziehung, Bau oder Kauf einen Hauses, Todesfall, usw. Man kommt nicht mehr mit dieser Frequenz ans Wasser wie es früher einmal war, und ist dann noch mit seinen Gedanken woanders. Wenn man dann mal Fischen geht, so geht mir es zumindest, ist es wichtig, die wenige Zeit sinnvoll und produktiv zu nutzen. Bekannte Gewässer mit gutem Besatz, wo schon bei einem Kurzansitz, ohne Vorbereitung die Chance besteht Fische zu fangen, rücken in den Vordergrund.
Aber manchmal zieht es einen dann doch an ein Gewässer an dem die Chancen meist verschwindet gering sind, einen Fisch zu fangen, vor allem bei einer spontanen Nacht. Mich zog es spontan an einen der größten Flüsse Deutschlands, nur wenige Kilometer von meinem Zuhause entfernt, wollte ich für eine Nacht einfach mal alleine Fischen. Alleine am Wasser, das ist sehr untypisch für mich, eigentlich hasse ich es, aber diesmal habe ich es gebraucht.
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Am Fluss benutze ich immer mein RPX Rod Pod. Es steht überall wie eine Festung und gibt mir die Möglichkeit, mich auf jede Situation und Veränderung schnellstmöglich anzupassen. Ich warf die Ruten locker aus und fütterte noch ein paar Boilies in dem Bereich. Mit dem sicheren Wissen nichts zu fangen, setzte ich mich vor meinem Schirm und schloss die Augen um die Sonne zu genießen. Auf einmal lief eine meiner Ruten ab, der ROC schrie als ob ein Schiff in der Schnur hing.
Es war ein langer und sehr harter Drill in der starken Strömung. Alls ich dann das erste mal den Fisch sah, stockte mir der Atem und ich dachte mir, es wäre doch besser eine zweite Person dabei zu haben.
Aber mir gelang es den Karpfen in der Strömung zu keschern. Die Waage zeigte mir etwas über 21 kg.
Mein neuer Fluss personal best war schnell im Sack und ich wartete auf meinen Onkel, den ich sofort mit zittrigen Knien angerufen habe. Die Nacht über blieb es ruhig, aber am Morgen schrie mein ROC erneut, leider verlor ich den Fisch kurz vor dem Kescher. Er war nicht schlecht, aber nicht so groß wie der am Abend.
Für mich war es eine ganz besondere Session und ein ganz besonderer Fisch.
Ich kann euch nur raten in schwierigen Lebenssituationen den Kopf nicht hängen zu lassen und jeden positiven Moment zu genießen und festzuhalten. Ein Hobby wie Angeln und gute Freunde helfen alles zu meistern.
Tight lines
Constantin Fritsch
-Carp Sounder Supporter-